Online-Hilfe

Schüler, die am Schulversuch Praktikantenklassen Einstiegsqualifizierung teilnehmen, dabei aber in normalen Berufsschulklassen mit unterrichtet werden, erhalten ein eigenes Zeugnis. Damit die Schablone diesen Sonderfall erkennt, muss in den Schülerpersonaldaten als Ausbildungsberuf EQ gewählt werden.

In vielen Zeugnissen, besonders in Abschlusszeugnissen, werden Fächer als Schwerpunktfächer ausgewiesen und dem Bereich Berufsfachliche Kompetenz zugewiesen. Dazu sind die folgenden Schritte erforderlich:

•Falls ein Schwerpunktfach noch nicht in der Schulstundentafel des Bildungsgangs ausgewiesen ist und auch nicht in den Fächern der Schule vorhanden ist, leiten Sie es als Fach von einem anderen geeigneten Fach (z. B. BFK Berufsfachliche Kompetenz) ab.

•Nehmen Sie das Schwerpunktfach in die Stundentafel auf und weisen Sie die entsprechenden Stundenzahlen zu.

•Führen Sie die Fächerwahl durch.

•Kennzeichnen Sie in der Zeugniskonfiguration des betreffenden Zeugnisses das Fach als Schwerpunktfach.

In den Schablonen für die zweijährige Berufsfachschule wird die Möglichkeit geboten, allgemeinen Bereich und Profilbereich bei den Pflichtfächern zu unterscheiden. Fächer, die zum Profilbereich gehören, kennzeichnen Sie ebenso als Schwerpunktfächer.

Soll der Pflichtbereich in einen allgemeinen Bereich und einen Berufsfachlichen Bereich unterteilt dargestellt werden, so wählen Sie bei den betreffenden Feldern als Art berufsfachlich. Falls eine Durchschnittsnote im Zeugnis ausgewiesen wird, setzen Sie die Gewichtung für den Durchschnitt D3 bei den Fächern, die zum Durchschnitt hinzugezogen werden, auf 1, bei allen anderen Fächern auf 0.

Sollen Handlungsfelder in einem eigenen Bereich dargestellt werden, so wählen Sie bei den betreffenden Fächern als Art Handlungsfeld.

Das Fach wird als letztes Fach im Pflichtbereich abgesetzt von den Schwerpunkten und vor dem Prüfungsbereich angeordnet.

Die Zeugnisschablonen unterstützen Prüfungsnoten. Dazu sind die folgenden Schritte erforderlich:

•Falls der Prüfungsbereich kein Fach der Stundentafel ist, wird ein neues Fach auf Basis des Fachs PR Prüfungsbereiche (9998) angelegt.

•In der Schulstundentafel wird dieses Fach im Jahr der Prüfung mit 0 Stunden angelegt, in den anderen Schuljahren bleibt es leer. Die Zeugnisschablone holt also auch die Note des Vorjahres. Falls keine Daten aus dem Vorjahr vorhanden sind (das gilt i. a. bei der Einführung von ASV-BW an einer Schule), müssen die Noten im letzten Schuljahr eingetragen werden. Die hier gezeigte Stundentafel sieht vor, dass die Noten in den Fächer WISO, VuM und WWR im Vorjahr erfasst werden.

•Die Fächerwahl ist durchzuführen.

•In der Zeugniskonfiguration ist das Eingabeformat auf 1,0 einzustellen.

-Dieses Eingabeformat ist für alle Fächer festzulegen, auch wenn im Zeugnis für die sonstigen Fächer nur ganze Noten vergeben werden. Die Einstellung Ganze Note würde sonst die Eingabe der Nachkommastelle für Prüfungsleistungen verhindern.

-Dies gilt bei gestreckter Prüfung auch für die Einträge von Prüfungsleistungen im Jahreszeugnis des Vorjahres!

•In der Zeugniskonfiguration des betreffenden Schuljahres kennzeichnen Sie ist das Fach als Prüfungsbereich.

•Durchschnitt 3 wird zur Ermittlung der Note der Abschlussprüfung verwendet. Bei Berufsschulen gehören dazu die maßgeblichen Fächer und die Prüfungsleistungen. Darum wird dort bei den maßgeblichen Fächern und Prüfungsfächern das Gewicht auf 1 gesetzt, in allen anderen Fächern ist es auf 0 zu setzen

-bei gestreckten Prüfungen wird Durchschnitt 3 in Zeugnissen und Zeugnislisten komplett mit den Noten aus dem Vorjahr berechnet. Dazu setzen Sie im Abschlussjahr die Gewichtung für alle für den Durchschnitt relevanten Fächer, auch für die im (vorhergehenden) Jahr abgeschlossenen Prüfungsfächer. Für diese Prüfungsfächer stellen Sie in der Zeugniskonfiguration des Jahreszeugnisses (!) im Prüfungsjahr das Eingabeformat ebenfalls – so wie oben für das Abschlusszeugnis beschrieben – auf 1,0 ein.

In Abschlusszeugnissen werden Bereichsüberschriften für die Berufsfachliche Kompetenz und die Prüfungsfächer gedruckt.

Fächer die im Abschlussjahr nicht unterrichtet wurden

In Berufsschulen gibt es Fächer, die im Abschlussjahr nicht mehr unterrichtet werden. Im Abschlusszeugnis sind sie jedoch mit Note auszugeben. Dafür ist das Fach in der Abschlussklasse der Schulstundentafel mit 0 Stunden einzutragen, in der Fächerwahl des Schülers im Abschlussjahr zu wählen und in die Zeugniskonfiguration zu übernehmen. Dann wird die Note im Zeugnis ausgegeben, auch wenn sie im Abschlussjahr nicht erfasst wird.

Damit beim berufsbezogenen Prüfungsfach der entsprechende Text angezeigt wird, definieren Sie als Schuladministrator eine Notenkennzeichnung:

Kurzform: bbP, Anzeigeform: bbP, Langform: Berufsbezogene Prüfung. Kurzform und Anzeigeform sollen identisch sein, Langform ist freigestellt (VAB-Abschluss).

Für Schüler an Berufsschulen besteht die Möglichkeit, durch Besuch von dazu angebotenem Zusatzunterricht und Bestehen einer Zusatzprüfung die Fachhochschulreife zu erlangen. Dies wird durch die betreffenden Zeugnisschablonen (zz_B_BS-ZQ_FHAF_A4, zz_B_HZ _A4) in ASV-BW unterstützt:

Voraussetzung: Bereitstellen der Fächer für den Zusatzunterricht

Der Zusatzunterricht besteht aus den Fächern

•Deutsch (als Wahlfach Deutsch II wählen)

•Englisch (als Wahlfach Englisch II wählen)

•Mathematik (als Wahlfach Mathematik II wählen)

Zumindest Mathematik (Mathematik II) muss als Wahlfach in der Zeugniskonfiguration eingerichtet sein.

(Für die Funktionalität der Schablone in einem Bildungsgang, der die Zusatzqualifikation anbietet, wird i. a. nur getestet, ob Mathematik als Wahlfach gewählt wurde. Dadurch funktioniert die Erkennung des Zusatzunterrichts auch in der letzten Jahrgangstufe der Ausbildung und in Bildungsgängen, die die erforderliche Qualifikation in Deutsch und Englisch im Pflichtbereich erbringen).

Die Zusatzfächer sind in der Schulstundentafel, den Zeugniseinstellungen und in der Fächerwahl als Wahlfächer zu definieren und von den Schülern, die die Fachhochschulreife (FHR) anstreben, zu belegen.

Abschlusszeugnis: Zeugniskategorien

Der Ausdruck erfolgt korrekt als FHR-Zeugnis, wenn bestanden und Zusatzprüfung beim Schüler angehakt sind. Sonst werden Veränderungen im Titel vorgenommen (Information) und Verordnungstexte nicht angezeigt.

Halbjahres- und Jahreszeugnis: Benennung Wahlbereich

Wenn bei einem Schüler im Wahlbereich im Fach Mathematik (I/II) Noten eingegeben sind, so wird die Überschrift Wahlbereich ergänzt um den Zusatz (Erwerb der Fachhochschulreife).

Abschlusszeugnis: Verordnungstexte

•Voraussetzungen

-Zeugnisart FHAF

-Unterteilung der Fächer in Pflichtbereich (ggf. mit Prüfungsbereich), Wahlpflichtbereich und Wahlbereich

-Zeugniskategorien bestanden und Zusatzprüfung sind eingerichtet und ggf. gewählt

•Auswirkung: Verordnungstext wird automatisch generiert

-nur wenn nicht durch Textbaustein oder Zeugniskategorie anders festgelegt (siehe Abschnitte Abschlusszeugnis und Textbausteine für Verordnungstexte)

-abhängig davon, ob nach Lernfeld-Rahmenlehrplan unterrichtet wurde (neue Verordnung, falls mindestens ein Fach im Pflichtbereich als Schwerpunkt, berufsfachlich, berufspraktisch oder Prüfungsbereich gekennzeichnet wurde)

-abhängig davon, ob Schulfremder oder Schüler der Schule

Pflichtfächer, die im Abschlussjahr nicht mehr unterrichtet werden, sollen dennoch im Abschlusszeugnis ausgewiesen werden. Das Abschlusszeugnis der Berufsschule unterstützt dies. Voraussetzungen dafür, dass Noten aus einem Vorjahr übernommen werden sind:

•In den betroffenen Jahrgangstufen wurde in der Fächerwahl jeweils dasselbe Fach gewählt (z. B. würde ein Wechsel von Rev nach REL oder von Englisch I nach Englisch II nicht funktionieren)

•In der Schulstundentafel sind im Abschlussjahrgang die Fächer, die aus Vorjahren übernommen werden sollen, mit 0 Stunden einzutragen.

•In der Fächerwahl sind die betroffenen Fächer im Abschlussjahr auszuwählen.

•In der Zeugniseinstellung ist in Durchschnitt 3 das Gewicht auch für die maßgeblichen Fächer, die aus vergangenen Schuljahren ermittelt werden, auf 1 zu setzen.

Pflichtfächer, die zwar belegt werden, aber zu denen kein Unterricht besucht wurde, sind in der klassengruppenweisen Zeugnisdatenerfassung mit einem entsprechenden Platzhalter zu kennzeichnen, z. B. nicht teilgenommen.

Modul Schulische Daten Fächer

Anlegen der Fächer für die Arbeitsfelder auf Basis der Unterrichtsfächer BFK Berufsfachliche Kompetenz (4971) oder BPK Berufspraktische Kompetenz (4084).

Nach dem Anlegen fügen Sie diese Fächer in die Schulstundentafel des betreffenden Bildungsganges ein. Nehmen Sie danach in der Zeugniskonfiguration die Zusatzkategorie Berufsfeld auf.

In den meisten Ausbildungsgängen der Berufsschule wird lernfeldorientierter Unterricht erteilt. I. a. ist dabei das Zeugnis mit einer Übersicht über die Lernfelder des jeweiligen Ausbildungsberufes nach dem einschlägigen Landeslehrplan zu versehen. Die Zeugnisschablonen zz_B_J_A4 und zz_B_BS_A_A4 unterstützen sowohl Ausbildungsgänge mit lernfeldorientiertem Unterricht als auch Ausbildungsgänge, die noch fächerorientiert erteilt werden. Um Lernfeldzeugnisse zu erzeugen,

•legen Sie die Kategorie Textrückseite in den Zeugniseinstellungen an (Abschluss- und Jahreszeugnis) und

•erfassen Sie in der Notenerfassung im Feld Textrückseite einen Text.

Die Beschreibung der Berufsfachlichen Kompetenz kann als Zusatzleistung Hinweis aufgenommen werden. Dann erscheint die Beschreibung am Ende des Pflichtbereichs.

Bei Schulen, die Bildungsgänge mit Probezeit anbieten, ist die Probezeit im Schülermodul zu hinterlegen. Eine Hinterlegung bei einer Klasse ist nicht möglich. Die Probezeit lässt sich jedoch per Sammeländerung setzen.

Einstellungen im Schülermodul: Wenn mit Schülern eine Probezeit vereinbart ist, ist im Schülermodul im Reiter JHJJ/JHJJ+1 das Feld Probezeit bis zu befüllen.
Das darin hinterlegte Datum muss >= Zeugnisdatum sein!!

Zeugniseinstellungen: Es kann eine Bemerkung zur Probezeit generiert werden. Hierzu ist in der Zeugniskonfiguration die Kategorie gefährdet hinzuzufügen.

Notenerfassung: Bei Schülern, die die Probezeit nicht bestanden haben, ist in der Zeugnisdatenerfassung in der Spalte gefährdet ein Haken zu setzen.

Zeugnisdruck: Ist gefährdet gesetzt, so erscheint im Zeugnis der Text Die Probezeit ist nicht bestanden, ansonsten erscheint der Text Die Probezeit ist bestanden. Wenn das Feld gefährdet nicht aufgenommen ist, so gilt die Probezeit automatisch als bestanden, falls eine Probezeit beim Schüler eingerichtet ist. Es erscheint der Text Die Probezeit ist bestanden.

In manchen Bildungsgängen werden Zusatzqualifikationen angeboten. U. U. wird der Zusatzunterricht und dann auch die Zusatzprüfung an einer anderen Schule durchgeführt. Dies ist in den Zeugnissen in einer Bemerkung auszuweisen.

Um für ein Zeugnis einen externen Unterrichtsort erfassen zu können, ist in den Zeugniseinstellungen die Kategorie [Unterrichtsort extern] einzurichten. Bei der Notenerfassung muss dann bei den betroffenen Schülern in der Spalte [Unterrichtsort extern] der Name der Schule in der Form an der <Schulname> <Schulort> anzugeben, also z. B. an der Gewerblichen Schule Tauberbischofsheim.

In die Zeugniskonfiguration der Zeugnisart Abschlusszeugnis sind die folgenden Zusatzkategorien aufzunehmen:

Bemerkungen, Durchschnitt 3, Durchschnitt 1, Lob/Preis

Abgang, teilgenommen, wiederholt, bestanden

Verhalten, Mitarbeit

Abhängig davon, was in der Klassengruppenweisen Zeugnisdatenerfassung angehakt wird, generiert die Schablone ein entsprechendes Zeugnis.

Das Zeugnis wird nur korrekt generiert, wenn die vorgegebenen Noteneinstellungen verwendet werden.

Für Abschlusszeugnisse gibt es spezielle Schablonen. Sie erzeugen neben dem Abschlusszeugnis auch dann die passenden Zeugnisse, wenn das Ziel des betreffenden Bildungsgangs nicht erreicht wurde. Um diese Funktionalität nutzen zu können, müssen in der Zeugniskonfiguration (Zeugniseinstellungen festlegen) die folgenden Kategorien zusätzlich aufgenommen werden:

•Die Auswahl von bestanden ist erforderlich, um ein Abschlusszeugnis auszustellen.

•Bei Zeugnissen, in denen verschiedenen Abschlüsse erzielt werden können, ist zusätzlich noch die Zeugniskategorie erfolgreich aufzunehmen.

•Bei nicht erfolgreichem Abschluss (bestanden ist nicht gewählt) bedeutet:

-wiederholt: der Schüler wiederholt die Klasse und erhält ein Jahreszeugnis

-teilgenommen ist gewählt: Der Schüler erhält ein Abgangszeugnis mit der Bemerkung Hat das Ausbildungsziel der Berufsschule nicht erreicht.

-Weder wiederholt noch teilgenommen ist gewählt: Der Schüler erhält ein Zeugnis mit der Bemerkung Hat das Ausbildungsziel der Berufsschule nicht erreicht.

Für einen Schüler, der an der Abschlussprüfung teilgenommen, sie aber nicht bestanden hat, wird ein Abgangszeugnis erstellt. Dass er an der Abschlussprüfung teilgenommen hat, muss durch die Zusatzkategorie teilgenommen angegeben werden (ansonsten wird ein Zeugnis erstellt).

Wenn der Schüler die Prüfung nicht bestanden hat, erhält er ein Zeugnis mit den Noten entsprechend der Verordnung und dem Vermerk, dass das Ziel des Bildungsganges nicht erreicht wurde.

Im Allgemeinen werden die Verordnungstexte automatisch anhand des Bildungsgangs und der Information, ob eine Schulfremdenprüfung vorliegt, erstellt. Davon unberührt lässt sich dies manuell durch die Kategorien Text (Abschlusszeugnis) bzw. Text (Abgangszeugnis) überschreiben (siehe Abschnitt Text (Abschlusszeugnis und Text (Abgangszeugnis)).

Berufsschule: Alte oder neue Verordnung

Besonderheiten gelten bei den Berufsschulen, die abhängig von der Stundentafel nach alter (fächerorientierter Unterricht) oder neuer (lernfeldorientierter Unterricht) Verordnung unterrichtet werden. Das Skript erkennt Lernfeldorientierung daran, dass mindestens ein Fach im Pflichtbereich als Schwerpunkt, berufsfachlich, berufspraktisch oder Prüfungsbereich gekennzeichnet wurde.

Diese Texte sind nur erforderlich, falls abweichend von den in der Schablone hinterlegten Texten für die zugrundeliegenden Verwaltungsvorschriften bzw. Verordnungen andere Texte ausgegeben werden sollen.

Siehe hierzu den Abschnitt 3.8 Verwenden von Textbausteinen für Zeugnistexte.

In der Berufsschule kommt es häufig vor, dass Schüler ihre Abschlussprüfung vorzeitig ablegen. Für die Erstellung des Zeugnisses ist dabei relevant, dass die Ausbildung für z. B. DQR nicht die faktische Dauer der Ausbildung, sondern die in der Verordnung zugrunde gelegte Ausbildungsdauer berücksichtigt.

Bei Schülern, die die vorzeitige Prüfung ablegen, setzen Sie im Modul Schüler, Reiter Ausbildung die Eigenschaft Vorzeitige Prüfung.